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Papst Franziskus und seine Ökologie-Enzyklika: Römische Zumutungen - aber Verantwortung geht fast immer mit Zumutung einher!
Datum: Freitag, dem 19. Juni 2015
Thema: Rom News


Ravensburg (ots) - Roma locuta, causa finita - Rom hat gesprochen, die Angelegenheit ist damit entschieden.

In der innerkatholischen Hierarchie hat ein Papst tatsächlich die Befugnis, Machtworte zu sprechen, außerhalb aber verpufft die sprichwörtliche Machtfülle des Oberhaupts der Katholiken schnell.

Wie lässt es sich dann erklären, dass die Ökologie-Enzyklika von Papst Franziskus weltweit als mächtiges Wort wahrgenommen wird?

Weshalb haben Lobbyisten jeglicher Couleur - von Ölkonzernen bis Umweltaktivisten - versucht, vorab Einfluss zu nehmen auf den Text des Lehrschreibens "Laudato si"?

Das hat mit dem Amt des Papstes zu tun, aber auch mit der Person, die dieses Amt derzeit bekleidet.

Eigenartigerweise scheint mit zunehmender Säkularisierung der Bischof von Rom an globaler Autorität zu gewinnen.

Die Sehnsucht nach einer unbestechlichen, glaubwürdigen, über jeder Tagespolitik und jedem nationalen Interesse stehenden Vaterfigur scheint in dem Maße größer zu werden, in dem die Welt insgesamt verwirrender wird.

Auf den alten Mann in Rom in seinem weißen Gewand wird diese Sehnsucht projiziert - und zwar beileibe nicht nur von Katholiken.

Der Vorgänger von Franziskus, der Gelehrtenpapst Benedikt XVI., hätte diese Enzyklika wahrscheinlich ähnlich oder gar identisch formuliert.

Aber: Er wäre nicht so gehört worden wie sein Nachfolger. Und man hätte ihm die Passagen in der Enzyklika zur Gender-Ideologie sofort verübelt.

Dem Jesuiten aus Argentinien, der sich franziskanischer Tradition verpflichtet sieht, lässt man das großzügig durchgehen. Nein - man überhört und überliest es einfach.

Dabei ist es gerade sein ganzheitliches Verständnis von Ökologie, das Franziskus und sein Lehrschreiben auszeichnet.

Und: Er benennt die Probleme, die für ihn aus menschlichen Sünden resultieren, sehr konkret. Ebenso eindeutig sind seine Mahnungen und Forderungen.

In den reichen, saturierten Teilen der Erde kommen sie als Zumutungen an. Aber Verantwortung geht fast immer mit Zumutung einher.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3050751, Autor siehe obiger Artikel.



Ravensburg (ots) - Roma locuta, causa finita - Rom hat gesprochen, die Angelegenheit ist damit entschieden.

In der innerkatholischen Hierarchie hat ein Papst tatsächlich die Befugnis, Machtworte zu sprechen, außerhalb aber verpufft die sprichwörtliche Machtfülle des Oberhaupts der Katholiken schnell.

Wie lässt es sich dann erklären, dass die Ökologie-Enzyklika von Papst Franziskus weltweit als mächtiges Wort wahrgenommen wird?

Weshalb haben Lobbyisten jeglicher Couleur - von Ölkonzernen bis Umweltaktivisten - versucht, vorab Einfluss zu nehmen auf den Text des Lehrschreibens "Laudato si"?

Das hat mit dem Amt des Papstes zu tun, aber auch mit der Person, die dieses Amt derzeit bekleidet.

Eigenartigerweise scheint mit zunehmender Säkularisierung der Bischof von Rom an globaler Autorität zu gewinnen.

Die Sehnsucht nach einer unbestechlichen, glaubwürdigen, über jeder Tagespolitik und jedem nationalen Interesse stehenden Vaterfigur scheint in dem Maße größer zu werden, in dem die Welt insgesamt verwirrender wird.

Auf den alten Mann in Rom in seinem weißen Gewand wird diese Sehnsucht projiziert - und zwar beileibe nicht nur von Katholiken.

Der Vorgänger von Franziskus, der Gelehrtenpapst Benedikt XVI., hätte diese Enzyklika wahrscheinlich ähnlich oder gar identisch formuliert.

Aber: Er wäre nicht so gehört worden wie sein Nachfolger. Und man hätte ihm die Passagen in der Enzyklika zur Gender-Ideologie sofort verübelt.

Dem Jesuiten aus Argentinien, der sich franziskanischer Tradition verpflichtet sieht, lässt man das großzügig durchgehen. Nein - man überhört und überliest es einfach.

Dabei ist es gerade sein ganzheitliches Verständnis von Ökologie, das Franziskus und sein Lehrschreiben auszeichnet.

Und: Er benennt die Probleme, die für ihn aus menschlichen Sünden resultieren, sehr konkret. Ebenso eindeutig sind seine Mahnungen und Forderungen.

In den reichen, saturierten Teilen der Erde kommen sie als Zumutungen an. Aber Verantwortung geht fast immer mit Zumutung einher.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
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Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3050751, Autor siehe obiger Artikel.







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